Ambulantes Clearing für unbegleitete minderjährige Ausländer (§ 27 und 42 – 42f SGB VIII)
Das Clearingverfahren ist ein wichtiger erster Schritt für unbegleitete minderjährige Migrant*innen, die ohne Eltern oder Sorgeberechtigte nach Deutschland kommen. Ziel ist es, ihre individuelle Situation schnell und umfassend zu klären, um passende Hilfen und Schutzmaßnahmen zu gewährleisten.
Worum geht es beim Clearing?
Im Rahmen des Clearings werden unter anderem folgende Aspekte geprüft:
- Sozialanamnese: Aussagen zur Familie, Herkunftsfamilie und Gesundheitszustand
- Unterbringung und Betreuung: Wo und wie kann der Jugendliche sicher leben?
- Bildungsweg: Welche schulischen oder beruflichen Perspektiven sind möglich?
- Aufenthaltsstatus: Welche rechtlichen Schritte sind notwendig?
- Psychosoziale Unterstützung: Welche besonderen Bedürfnisse bestehen?
Das Verfahren erfolgt in enger Zusammenarbeit mit Jugendämtern, Vormündern und der betreuenden Einrichtung. Es schafft die Grundlage für eine langfristige Perspektive und fördert die Integration in ein sicheres Umfeld.
